Erwerb des Geländes der Lebenshilfe

 durch Bruchsaler Wohnungsbau GmbH in der Moltkestraße

Das Gelände der Lebenshilfe Bruchsal in der Moltkestraße 24a hat einen neuen Eigentümer. Der notarielle Kaufvertrag für das langjährige Domizil der Lebenshilfe Bruchsal wurde vor wenigen Tagen durch die Bruchsaler Wohnungsbaugesellschaft (BruWo) unterzeichnet. Die Gesellschaft möchte das Areal städtebaulich neu ordnen und auch im Zentrum der Stadt dringend benötigten, attraktiven Wohnraum errichten.
Das Areal, das über Jahre von der Lebenshilfe als Standort für Büros und Werkstätten genutzt wurde, war dem Bruchsaler Selbsthilfeverband für Menschen mit geistiger Behinderung zu klein geworden, so dass man sich nach einer neuen Möglichkeit umgesehen hatte, um für diese Aufgabe zeitgemäße Räume anbieten zu können. Fündig wurde man in der Eisenbahnstraße, so dass im ersten Halbjahr 2023 der Umzug dorthin erfolgen konnte.
Frühzeitig wurde mit der Stadt Bruchsal beziehungsweise deren Tochtergesellschaft der Kontakt gesucht, um das Interesse an einer sinnvollen Weiternutzung des alten Standortes auszuloten.
Die vorhandenen gewerblichen Bauten und Werkstätten sollen nach dem Willen der Stadt mittelfristig modernem, urbanem und bezahlbarem Wohnraum weichen. Dabei sollen in dieser zentralen Lage möglichst breite Schichten der Bevölkerung durch das Angebot von Wohneigentum sowie von geförderten und freifinanzierten Mietwohnungen ein Zuhause finden. Bis jedoch mit den Bauarbeiten begonnen werden kann, muss die stadtplanerische Neuordnung des Quartiers erfolgen, auf deren Basis die erforderlichen Bauanträge aufsetzen können und der Abbruch vorbereitet werden kann.
In der Zwischenzeit sollen die vorhandenen Gebäude jedoch nicht leer stehen. Die Immobilie soll seitens der Stadt Bruchsal für eine interimsweise Unterbringung von Geflüchteten genutzt werden. Der Standort bietet sich dabei insbesondere für die Belegung mit Familien an, da ein kleiner Spielplatz bereits vorhanden ist. Die dazu erforderlichen Umbaumaßnahmen der knapp 2.000 Quadratmeter Fläche umfassenden Räumlichkeiten sollen möglichst bis Ende des Jahres abgeschlossen sein, damit dem steigenden Unterbringungsbedarf baldmöglichst Rechnung getragen werden kann.
Vor dem Hintergrund des wachsenden Wohnraumbedarfes in Bruchsal und dem politischen Willen des Gemeinderates sich dem Mangel an bezahlbarem Wohnungsbau entgegenzustellen, hat die Bruchsaler Wohnungsbaugesellschaft in der jüngeren Vergangenheit rund 100 neue Mietwohnungen in Bruchsal und Untergrombach neu errichtet. Der überwiegende Teil dieser Wohnungen wurde nach den Vorgaben des Landeswohnraumförderprogramms als preisgünstiger Wohnraum realisiert und vermietet. Weitere Projekte wie zum Beispiel die Neubebauung des Areals der sogenannten Siemenssiedlung stehen unmittelbar vor ihrem Umsetzungsstart.