Heimatmuseum im Stadtteil Heidelsheim
An den Decken hängen Laternen aus verschiedenen Zeitaltern, auch die des Nachtwächters von Heidelsheim. Zeugnisse der Landwirtschaft gesellen sich dazu. Eine Obstmühle und eine kleine Kelterhandpresse aus Holz ermöglichten Kindern, zu Weihnachten Süßmost trinken zu können.
Im mittleren Turmgeschoss stellt sich das alte Heidelsheimer Handwerk vor. An den Wänden hängen eine großherzogliche Handwerksverordnung aus dem Jahr 1938 und zahlreiche Bilder.
Im Obergeschoss sind Gedenkmünzen, Waffen und Schlusssteinen aus der zerstörten gotischen Martinskirche sowie Ofensockel und Fachwerkschnitzstücke zu sehen.
50 Jahre Heimatmuseum im Stadttor
Ehemals zwischen Vorstadt und Altstadt stehend, befindet sich heute das alte Heidelsheimer Stadttor östlich des Marktplatzes. Bereits 1593 erbaut, wurde es 1774 erneuert und erscheint uns daher heute als barockes Zeugnis der Heidelsheimer Geschichte. Seit 1970 ist auf den drei Etagen dieses historischen Gebäudes das Heidelsheimer Heimatmuseum untergebracht. Einem alten Artikel, den die ehemalige Ortsvorsteherin Inge Schmidt aufbewahrt hat, ist zu entnehmen, dass bereits zum Heimattag 1952 eine Ausstellung ortgeschichtlich besonderer Objekte im Rathaus eingerichtet wurde und 18 Jahre später an den heutigen Ort umzog. Die Exponate stammen aus Heidelsheimer Haushalten, die altes landwirtschaftliches Gerät, Werkzeug oder Haushaltseinrichtung glücklicherweise nicht entsorgt, sondern dem Museum zur Verfügung gestellt haben.
Ortsgeschichte auf drei Etagen
Im ersten Stockwerk werden neugierige Besucher/-innen von alten landwirtschaftlichen Geräten aus dem Alltag früherer Zeiten in Heidelsheim erwartet, wie beispielsweise einer Honigschleuder, Flachsbrechen oder einer Nachbildung des Horns des letzten Heidelsheimer Nachtwächters. In der folgenden Etage sind interessante Haushaltsutensilien wie beispielsweise getöpfertes Geschirr zu sehen. Außerdem präsentieren sich hier das alte Heidelsheimer Handwerk ebenso wie Relikte früherer Mode in Form eines Brautkleids von 1880 und feinen Kapotthüten. In der dritten Etage sind archäologische Funde vom Altenberg, Relikte der alten Martinskirche sowie Banknoten aus den Zeiten der Inflation nach dem Ersten Weltkrieg zu bestaunen.