blue-green

Rundgang durch Heidelsheim

Begeben Sie sich auf eine erlebnisreiche Tour durch das ehemalige Reichstädtchen Heidelsheim

Stadtplan von Heidelsheim mit eingezeichneter Route
  1. Marktplatz
    Das harmonische Bild des Marktplatzes wird bestimmt von bis zu 300 Jahre alten Bürgerhäusern, die den Platz einfassen, dem Marktbrunnen aus dem Jahre 1699 und der Kastanienallee.
  2. Synagoge
    Jüdisches Leben ist erstmals für 1375 in Heidelsheim nachgewiesen. Seinen Höhepunkt erreichte es um 1860, als fast 200 Juden hier wohnten (circa 10 Prozent der Einwohner). Die Synagoge auf dem Kanzelberg wurde in dieser Zeit (1856) erbaut. Aufgrund der Abwanderung vieler Juden in größere Städte, wurde die jüdische Gemeinde 1925 aufgelöst.
  3. Otto-Härdle-Anlage 
    Erinnerungstafel am Katzenturm an Otto Härdle, Ehrenbürger und Heimatforscher. Erst durch sein Wirken wurde bei den Heidelsheimern das Bewusstsein für ihre Stadtgeschichte und den behutsamen Umgang mit dem überlieferten Erbe geweckt.
  4. Katzenturm 
    Er wurde als Teil der mittelalterlichen Befestigung 1721 erneuert und 1982 von der Bürgerwehr Heydolfesheim renoviert. Zu besonderen Anlässen und bei Führungen des Türmers ist er für die Öffentlichkeit zugänglich.
  5. Gaisturm 
    Das Bild am Haus Kanzelberg 17 zeigt die frühere Situation beim Gaisturm, der ähnliche Dimensionen wie der Katzenturm aufwies. Er wurde 1873 zum Abriss versteigert.
  6. Schildwirtshaus „Zur Kanne“ 
    Wirtshausschild mit Kanne und Wappen der großen Bauzunft; steinerne Türfassung mit Schmuckelementen und Jahreszahl 1700; links des Aufgangs vermutlich der Pranger. Zwischen 1800 und 1809 war hier mangels Rathaus die Stadtverwaltung untergebracht.
  7. J.A. Stein 
    Erinnerungstafel (Haus Nr. 4-6) an Johann Andreas Stein (1728-1792), berühmter Orgel- und Klavierbauer, dessen Geburtshaus hier stand.
  8. Bruchsaler Tor 
    Das Gemälde am Giebel der ehem. Gastwirtschaft „Zum Goldenen Löwen“ (erbaut 1790) stellt die Torsituation um 1800 bildlich dar; das Tor wurde vermutlich 1833 abgebrochen.
  9. Judentor 
    Am Ende der Judengasse gelegen, hatte das Tor vor allem als Feldzugang eine Bedeutung. Errichtung des Tores 1581 und des zugehörigen Turmes 1521, Abbruch nach 1844; Tor- und Straßenname verweisen auf Wohnsitze jüdischer Familien in diesem Viertel.
  10. Törle und Lutherplatz 
    Die ehemalige Lutherkirche, das Hirtenhaus, der Törlesturm und der Törlesbrunnen bilden gemeinsam mit dem nach der Kirche benannten Platz ein Ensemble am Rande der Vorstadt. 11 Modell der Stadtbefestigung An der Giebelwand Schlittengasse
  11. wird der Verlauf der Stadtbefestigung bildlich dargestellt
    Die Stadtmauer wurde hier in neuerer Zeit durchbrochen. Das Gebäude links des Durchlasses in Richtung Törlesturm sitzt auf Resten der Mauer um die Vorstadt, die hier angebaut war.
  12. Wendeltor 
    An das Wendeltor erinnert nur noch eine Steintafel (Merianstraße 67). Ein Plan veranschaulicht zudem die Lage des Tores und dessen Einbindung in die Stadtbefestigung. Eine Hochwassermarke zeigt den Wasserstand 1824.
  13. Schafbrunnen
    Am Ende der Wettgasse, auch Schafgasse genannt, befand sich der Schafbrunnen, ein Zieh- beziehungsweise Pumpbrunnen, den unter anderem der Stadtschäfer als Tränke für seine Tiere nutzte. Das Bauwerk wurde von der Bürgerwehr 1984 über dem historischen Brunnenschacht errichtet.
  14. Diebsturm 
    Der Diebsturm ist das älteste Gebäude des Ortes mit mittelalterlichem Ursprung. Mauern von 1,70 Meter Dicke und seine Höhe von 33,1 Metern (inklusiv Fahne) verhelfen ihm zu seiner wehrhaften Erscheinung, die schon auf dem 1645 herausgegebenen Merianstich ins Auge fällt.
  15. Paravicini-Haus
    Das in seiner Gesamtanlage beeindruckende Haus Merianstraße 27 des Stadtschultheißen J.A.P. Paravicini wurde 1705 erbaut; über der Hofeinfahrt erhebt sich ein weit geschwungener Torbogen mit dem Familienwappen des Erbauers.
  16. Rathausplatz 
    Hier befinden sich das seit 1809 als Rathaus genutzte frühere Hospitalgebäude aus dem Jahr 1744, der Ratsbrunnen von 1748 sowie ein Kruzifix (1756). Ein Mahnmal erinnert an die Deportation Heidelsheimer Juden im Dritten Reich.
  17. Evangelische Stadtkirche und ehemalige katholische Kirche 
    Das religiöse Leben am Ort wurde durch die Glaubensspaltung und kriegsbedingte Zerstörungen beeinflusst. Dies spiegelt sich in der Baugeschichte der Kirche wieder. Der Chor der Vorgängerkirche, als ältester Teil, stammt aus dem Jahre 1540. Die heutige Ev. Stadtkirche wurde 1905/06 neu aufgebaut und dabei erweitert, der Turm steht seit 1868 an der Rückwand der Kirche.
  18. Kuchemann-Haus 
    Fachwerkbau von 1719; Küferwappen des Johannes Kuchemann und Inschrift mit Hausspruch im rechten Eckständer, daneben Schmiedeschild. Das Haus ist hinten auf der Stadtmauer aufgesetzt.
  19. Stadttor und Stadtmauer
    Das barocke Stadttor von 1774 zwischen Alt- und Vorstadt ist das Wahrzeichen von Heidelsheim. Auf beiden Seiten des Tores ist die Stadtmauer sichtbar, rechts auch der Zwinger, der zwischen Mauer und Graben lag. Linker Hand ist der Zugang zum Heimatmuseum.
  20. Dietrich-Bonhoeffer-Schule 
    In der Entwicklung der Schule ist die konfessionelle Spaltung abgebildet; über Jahrhunderte war die Schule Sache der jeweiligen Glaubensgemeinschaft. Erst ab 1887 gab es ein gemeinsames Schulhaus für alle Kinder der Stadt. Inzwischen wurde die nach Dietrich Bonhoeffer benannte Schule mehrfach erweitert.
  21. Koppentor 
    In Richtung Bretten stand das Koppentor. Das Bild auf dem Giebel des Hauses Brettener Straße 5 zeigt den Blick von Süden auf das Tor. Es wurde 1689 zerstört, 1710 erneuert, 1780 für größere Fahrzeuge erweitert und wie andere Tore 1833 zum Abbruch versteigert.

Stadtplan mit Rundgang zum Download