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Objekt des Monats September 2022

Samira Weigand mit der Arbeit Franz Bannholzers. Foto: Städtisches Museum Bruchsal

Liebe Leserinnen und Leser,
diesen Monat endet der Bundesfreiwilligendienst von Samira Weigand, die seit September 2021 in der Kulturabteilung der Stadt Bruchsal und somit auch im Städtischen Museum nach ihrem Abitur erste Arbeitserfahrung gesammelt hat. In diesem Artikel stellt sie eine Arbeit des Bruchsaler Künstlers Franz Bannholzer aus dem Museumsbestand vor, auf der das Bruchsaler Amtsgericht zu sehen ist:

Franz Bannholzer war ein Bruchsaler Bildhauer und Maler, der im 20. Jahrhundert die Menschen mit seiner Kunst begeisterte. Durch zahlreiche Ausstellungen in der Umgebung brachte er den Bürgern seine Kunst näher. In seiner Jugend absolvierte er eine Handwerkslehre und studierte später Malerei und Grafik in Mannheim. Zwölf Stunden täglich stand er in seinem Atelier, bis er von seiner Kunst leben konnte. Seine Werke verließen jedoch erst das Atelier, wenn sie Bannholzers höchsten Ansprüchen genügten. 1985 fertigte Bannholzer dann diese Ansicht des Amtsgerichts Bruchsal in der Schönbornstraße.
Seit 1878 befindet sich das Amtsgericht Bruchsal im Kanzleibau des Schlosses. Ursprünglich war die Fassade viel reicher verziert als heute. Während des zweiten Weltkrieges wurde es jedoch teilweise zerstört, wodurch es 1951 zum Wiederaufbau kam. Nach dem Krieg mangelte es zunächst an einigen Stellen, wie Büroutensilien, Papier oder auch Umschlägen. Mit der Zeit verbesserte sich die Situation jedoch. 20 neue Glocken wurden gegossen und spielten 1957 zum ersten Mal die alten barocken Melodien, die seitdem zwei Mal am Tag gespielt werden. Auch der gusseiserne Brunnen vor dem Gebäude wurde ersetzt durch den auf dem Bild erkennbaren Amalienbrunnen. Dieser wurde von Fritz Hirsch entworfen. Die Medaillons setzte Heinrich Ehehalt um.