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Frühlingsgruß 2024 - Schloss Bruchsal

Foto: Schloss Bruchsal

Mit Beginn der wärmeren Jahreszeit, freuen wir uns besonders über die vielfältige Blumenpracht des Frühlings. Viele Frühblüher gehören ursprünglich nicht in unseren Kulturkreis und werden seit dem 16. Jahrhundert importiert. Sie sind so außergewöhnlich, dass sie in der Literatur Erwähnung finden. In dem bekannten Kirchenlied von Paul Gerhardt „Geh aus, mein Herz, und suche Freud“ das 1653 erstmals veröffentlicht wurde, heißt es im 2. Vers:
… „Narzissus und dieTulipan die ziehen sich viel schöner an, als Salomonis Saide.“…
Die kostspieligen Sammelobjekte werden bald zu angesagten Dekorationsmotiven, schmücken Skulpturen, Wände und Möbel. Zwei äußerst dekorative Ausstattungsstücke im gelben Zimmer der Beletage zeigen die im Lied angeführten Tulpen und Narzissen. Die Konsolschränkchen sind in Schlossinventaren des 19. Jahrhunderts verzeichnet und seit der Wiedereröffnung 2017 hier aufgestellt.  Die Frontansicht beider Kommoden zeigt exquisit gearbeitete Intarsien. Noten, Musikinstrumente und Blattranken sind hier Thema. Die Seitenwände schmücken Vasen mit verschiedenen Blumen. Auf der rechten Kommode sind in gedrungenen, bauchigen Ziergefäßen einige Blüten und große Blätter arrangiert. Links neben dem Glasaufsteller, auf dem zweiten Möbelstück, sind üppig gestaltete Kratervasen, mit geschwungenen Henkel zu bestaunen. Wenige, äußerst kostbare Tulpen und Narzissen sind hier in Szene gesetzt. Das entspricht dem Zeitgeschmack, ist aber auch dem Preis für solche Preziosen geschuldet. Suchen Sie bei Ihrem Schlossbesuch die frühlingshaften Prachtstücke, für die in der Zeit des Schlossbaus und bis Ende des 18. Jahrhunderts Unsummen ausgegeben wurden. Sie werden über die Vielfalt der Zwiebelblüher staunen.
Wir freuen uns auf Sie und Ihren Besuch,

Ihr Schlossteam

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