Helmsheim
Rundgang durch Helmsheim
Der kleinste Ortsteil von Bruchsal bietet Besuchern eine kleine Vielfalt an Sehenswürdigkeiten. Urkundlich wurde das idyllisch liegende Helmsheim erstmals 769 in der Schenkungsurkunde des Klosters Lorsch erwähnt. Jedoch weisen Bodenfunde aus Hügelgräbern daraufhin, dass die Gemarkung Helmsheim schon mehr als zweieinhalb Jahrtausende zuvor besiedelt wurde.
Beginnt man nun seinen Rundgang von Bruchsal kommend, trifft man auf die im Privatbesitz befindende Steiner´sche Mühle. Erstmals wurde diese schriftlich erwähnt im Jahr 1292, im 17. Jahrhundert brannte sie zweimal vollkommen aus und wird seitdem über viele Generationen bewohnt.
Beim weiteren Rundgang entlang der Kurpfalzstraße erreicht man das schmucke Rathaus mit seinem neugestalteten Dorfplatz. Das sanierte Gebäude wurde 1877 erbaut und barg damals neben den Verwaltungsräumen drei Schulräume und zwei Lehrerwohnungen. Der neue Dorfbrunnen aus Sandstein erinnert an die vielen Brunnen die vor der Verdolung des Jordans in den 1970er in der Kurpfalzstraße vorhanden waren.
Nur wenige Häuser danach trifft man auf die „ Alter Kelter“. Im Jahr 1782 als Kelter gebaut, wurde sie in späteren Jahren bis 1960 als Gemeindebäckerei benutzt. Generalsaniert Mitte der 1980er durch die Initiative vier Vereine, wird sie von diesen bis heute genutzt und gepflegt.
Wenden Sie nun Ihren Blick auf die gegenüberliegende Seite sehen Sie zuerst nur eine „alte Scheune“. Bei diesem im Jahr 1757 erbauten und bis 1911 benutzten Gebäude handelt es sich um die erste ev. Kirche im Ort.
Im Juli 1911 wurde dann in der Karl-Friedrichstraße die heutige Melanchthon Kirche eingeweiht. Auch diese besitzt einen kleinen Schatz: die 2010/11 restaurierte Orgel, wurde 1911 von der Firma Heinrich Voit & Söhne, einem Nachkommen der Orgel- und Klavierbaudynastie von Johann Georg Stein.
Beim Gang entlang der Dossentalstraße führt ein steiler Weg hinauf zur kath. Kirche St. Sebastian. Der Grundstein des heutigen Gotteshauses wurde im Jahr 1753 gelegt, wobei noch Teile von der kleinen mittelalterlichen Kirche zuvor herrühren, ebenso wie der noch heute stehende Turm von 1568. Lassen Sie sich die wunderschönen Altäre im Inneren nicht entgehen.
Ebenfalls in dieser Straße befindet sich das 1996 restaurierte Haus Nr.3, das 1845 von Bürgermeister Johann Georg Feldmann erbaut wurde.
Machen Sie nun am Ende Rast an der Brunnenstube am Ortsausgang in Richtung Obergrombach. 1952 wurde die Schloßbuckelquelle gefasst und das Bauwerk, welches 2004 durch Privatinitiative wieder hergerichtet wurde, erbaut.
Mit einer Straußenfarm in der Gottesau und Deutschlands erstem Streuobstwiesenkindergarten den „Mucklas“ kann Bruchsals kleinster Ortsteil noch mit zwei Besonderheiten punkten.
Ich hoffe, ich konnte Sie für unser schönes Helmsheim interessieren und vielleicht begegnen wir uns ja auf Ihrem Rundgang.
Es grüßt Sie herzlich Tatjana Grath - Ortsvorsteherin