Jugendschutz-Testkäufe sensibilisieren die Geschäfte

Sieben von 18 Verkaufsstellen verkaufen Alkohol und Tabak an Jugendliche

Einkaufswagen vor Kühlschrank
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Am Freitag, den 15. März, wurden erneut Testkäufe in der Bruchsaler Innenstadt und den Stadtteilen durchgeführt. Mit zwei Teams wurden 18 Verkaufsstellen, darunter Supermärkte, Zeitungskioske und Tankstellen von den Mitarbeitenden des Ordnungsamtes Bruchsal überprüft. Unterstützt wurden diese durch das Polizeirevier Bruchsal, einer Mitarbeitenden des Landratsamt Karlsruhe, die auf Suchtprävention spezialisiert ist, und vier Jugendliche im Alter von 16 und 17 Jahren.
Die Jugendlichen versuchten „Partypacks“ zu erwerben, die neben Chips und Softgetränken auch aus Alkohol oder Zigaretten bestehen, und nach dem Jugendschutzgesetz erst ab 18 Jahren erhältlich sind. Dabei werden sie von den Mitarbeitenden des Ordnungsamtes und des Polizeireviers beobachtet, die als Zeuge fungieren. Sollte die Ware rechtswidrig verkauft worden sein, wurden die Waren dokumentiert und durch das Ordnungsamt zurückgegeben. Zudem wurde der Verkäufer oder die Verkäuferin auf das kommende Ordnungswidrigkeitsverfahren und die Geldbuße hingewiesen. Bei Erstverstößen muss mit einem Bußgeld von mindestens 200 Euro gerechnet werden. Das Gesetz sieht Strafen von bis zu 50.000 Euro vor.
In elf Geschäften wurde das Alter der Jugendlichen ordnungsgemäß kontrolliert und der Kauf daraufhin verweigert. Die Verkäufer und Verkäuferinnen wurden entsprechend informiert, dass es sich um einen Testkauf gehandelt hat und ein großes Lob ausgesprochen. Eine der Verkäuferinnen teilte daraufhin mit, dass sie letztes Jahr den Test nicht bestanden hat und ihr dies daher nun nicht wieder passieren würde. Den jetzigen Test hatte sie daher mit Leichtigkeit bestanden, da sie fortan die Jugendliche immer nach dem Ausweis fragt.
Durch die Testkäufe werden die Verkäufer und Verkäuferinnen für die Problematik des Verkaufes von Alkohol und Zigaretten an Jugendliche sensibilisiert um somit den Schutz der Jugendlichen insgesamt besser gewährleisten zu können. Somit werden auch weiterhin mindestens zwei bis drei Kontrollen im Jahr durchgeführt werden.
Bei den letzten Testkäufen im Juli 2023 fielen lediglich fünf von 15 Verkaufsstellen durch.