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Emma und Robert sind seit Jahren verheiratet und führen eine glückliche Ehe. Die Karriere des Londoner Verlegers läuft steil nach oben, zwei Kinder komplettieren das Familienglück und im Freundeskreis, der sich zwischen Squash-Hallen, Luxus-Juwelieren und Business Lunches bewegt, sind sie das Zentrum der Aufmerksamkeit. Doch in Harold Pinters „Betrogen“ ist nichts so, wie es auf den ersten Blick zu sein scheint. Denn Emma hat eine Affäre, und das schon seit einigen Jahren: Ausgerechnet Roberts bester Freund, der Literaturagent Jerry, ist ihr heimlich nähergekommen.

Pinter erzählt mit „Betrogen“ keine einfache Dreiecksgeschichte: Wer hütet welches Geheimnis? Wer wird ins Vertrauen gezogen – und wer im Dunkeln gelassen? Und wer schweigt über die Wahrheit, die er schon längst kennt? „Betrogen“ nimmt das Publikum mit in eine spannende Welt voller Lügen, Intrigen und Geheimnisse, die in Pinters außergewöhnlicher Erzählweise erst nach und nach enthüllt werden. Dabei zeichnet der Nobelpreisträger für Literatur präzise die Gefühlswelt seiner Figuren nach. Wie auf einer Achterbahn der Gefühle beschreibt er die Entwicklung einer Liebesbeziehung und Freundschaft vom ersten Funken über den leidenschaftlichen Höhepunkt bis hin zur Abkühlung und dem finalen Scheitern.

„Die Vielschichtigkeit der Charaktere ist besonders spannend“, erklärt Regisseur Wolfgang Baumann. „Die Proben werden so zu einer richtigen Erkundungsreise durch die Psyche der Figuren, bei der wir immer wieder neue Aspekte kennenlernen und Situationen noch einmal aus einer anderen Perspektive sehen.“ In einem intensiven Probenprozess haben Judith Rieger-Tòth, die die Galeristin Emma verkörpert, ihr Bühnen-Ehemann Tom Ohms und Jerry-Darsteller Johannes Durst den kunstvoll gestalteten Dialogen und den subtilen Veränderungen der Figuren nachgespürt, die eine Sogwirkung auf Zuschauerinnen und Zuschauer entwickeln, die langsam in das Netz aus heimlichen Verstrickungen hineingezogen werden. In der reduzierten, aber klaren Gestaltung des Bühnenraums, die Baumann entwickelt hat, kommen - neben Pinters komplexer wie gekonnter Erzählweise - die Schauspielerinnen und Schauspieler als Highlight des Abends zum Tragen. Die Zerrissenheit der Charaktere, die zwischen Emotionen, Schweigen und Leidenschaft gefangen sind, steigert sich mit jeder weiteren Enthüllung, zieht das Publikum in den Bann des Stücks und macht „Betrogen“ zu einem packenden Theater-Erlebnis der besonderen Art, das noch lange nachhallt.

Karten für „Betrogen“ können ab sofort online unter www.diekoralle.de sowie in der Buchhandlung Braunbarth erworben werden.  

Betrogen

von Harold Pinter, deutsch von Heinrich Maria Ledig-Rowohlt  

Termine:           23. März, 5., 6., 7., 12. und 13. April 2024 Jeweils 19.30 Uhr, Theater im Riff, Bruchsal  

Vorverkauf:      www.diekoralle.de oder in der Buchhandlung Braunbarth