Grundsatzbeschluss zum „Denkort Fundamente“ gefasst

In seiner vergangenen Sitzung hat der Gemeinderat einen Grundsatzbeschluss zur Nachnutzung des Areals des Alten Feuerwehrhauses in der Friedrichstraße gefasst.

Vorangegangen waren viele Gespräche mit möglichen Partnern für die Realisierung des Verwaltungsvorschlages, der seit dem Jahr 2021 öffentlich breit diskutiert wurde. Seit dem Frühjahr hatte schließlich ein Planungsbüro im Auftrag der Stadt vier bauliche Realisierungsvarianten für das Projekt erarbeitet. Darunter sind Varianten mit dem Erhalt des Bestandsgebäudes und mit und ohne die Einbeziehung und Überbauung von Nachbargrundstücken. Die
Entscheidung in diesem Punkt stand noch nicht an. Jetzt steht jedoch fest: Mit dem „Denkort Fundamente“ soll der Auftakt zu einer Entwicklung des Quartiers zwischen Bahnhof, Saalbach und Friedrichplatz gesetzt werden. Der „Denkort Fundamente“ vereint die folgenden Partner und ihre Angebote in einem Ort der Bildung mit einer gemeinsamen Zielstellung: Jüdisches Leben und Kultur finden im „Denkort Fundamente“ ebenso Platz wie die Begegnung der Nachfahren Bruchsaler Juden. Partner sind die Nachfahren selbst und der Förderverein Haus der Geschichte der Juden Badens e.V. Bildungsarbeit gegen Ausgrenzung und Antisemitismus wird der Schwerpunkt im „Lernort Zivilcourage“ in der Trägerschaft der Volkshochschule. In Zusammenarbeit mit der benachbarten Handelslehranstalt und unter Mitwirkung der Landesfeuerwehrschule kann die demokratische Bildung und Wertevermittlung hier um einen besonderen Zugang und Schwerpunkt anhand des Geländes und seiner Geschichte ergänzt werden. Mit dem Jüdischen Bildungszentrum tragen die Israelitischen Religionsgemeinschaften von Württemberg und Baden zur kulturellen Bildung über Jüdisches Leben und Kultur bei. Die Stadt Bruchsal bringt sich direkt mit der
Erweiterung und Verlagerung der Stadtbibliothek und als Verantwortliche für das Gedenken und die Erinnerung an die ehemalige jüdische Gemeinde und das jüdische Leben in Bruchsal ein.
Stadtverwaltung und Planungsbüro werden mit diesen Partnern eine verfeinerte Raumplanung abstimmen, die vor allem Synergien in der gemeinsamen Nutzung von Räumen darstellt. Darüber hinaus soll der „Denkort Fundamente“ eine Dachorganisation der Partner bekommen, die sich um ein gemeinsames Ziel und Verständnis des Projektes kümmert und Inhalte und Raumnutzungen aufeinander abstimmt. Daneben stimmte der Gemeinderat zu, dass die im Boden vorhandenen Fundamente der Ehemaligen Synagoge
erhalten bleiben, die Fläche der Synagoge nicht überbaut wird und die Fundamente zumindest teilweise freigelegt sichtbar gemacht werden.