Anpassung der Elternbeiträge für das Kindergartenjahr

In seiner letzten Sitzung vor der Sommerpause stimmte der Gemeinderat der Anpassung der Elternbeiträge für das kommende Kindergartenjahr zu.

„Mit dieser Erhöhung um 8,5 Prozent passen wir uns an die Gemeinsame Empfehlungen der Kirchen und der Kommunalen Landesverbände (Städtetag/Gemeindetag) an. Allerdings möchte ich auch betonen, dass wir damit immer noch unter den Richtsätzen der Empfehlungen liegen“, sagt Bettina Joa vom Amt für Familie und Soziales. Zudem sehen die Verträge mit den Trägern der Bruchsaler Kindergärten über den Betrieb und die Förderung der Kindertageseinrichtungen vor, dass mindestens 20 Prozent der Betriebskosten der Einrichtungen durch Elternbeiträge abgedeckt werden sollen. Dieses Ziel kann nur durch eine entsprechende Anpassung erreicht werden. Im Durchschnitt liegt der Deckungsgrad in Bruchsal bei 19,04 Prozent, also noch unter der angestrebten Deckung.
Ab dem kommenden Kindergartenjahr wird die Regelgruppe (30 Stunden/Woche) nun elf Euro mehr kosten, und somit 142 Euro betragen. Die Gruppe mit verlängerten Öffnungszeiten (30 Stunden/Woche) 15 Euro mehr, somit 178 Euro. Die Erhöhungen liegen insgesamt zwischen elf und 28 Euro. Die Richtsätze der Kirchen und Kommunalen Landesverbände sahen für die Regelgruppe 151 Euro vor, bei der Krippe U3 mit 30 Wochenstunden einen Betrag von 445 Euro. In Bruchsal liegt dieser nun bei 355 Euro.
„Wir sind uns bewusst, dass die Erhöhung eine neue Herausforderung darstellt. Jedoch ist es für uns ein Anliegen, ein finanziell gesichertes Betreuungsangebot zu erhalten und gleichzeitig die Belastung der Familien angemessen im Blick zu behalten“, so Bettina Joa.
Aus diesem Grund sei die vorgeschlagene Erhöhung der Elternbeiträge unumgänglich. Den Eltern und Familien wird verschiedentlich bei der Kompensation der gestiegenen Lebenshaltungskosten geholfen und insbesondere Eltern in prekärer wirtschaftlicher Lage sind von den Erhöhungen nur bedingt betroffen. Diesen werden Informationen über entsprechende Unterstützungsmöglichkeiten (wie beispielweise wirtschaftliche Jugendhilfe, Wohngeld, Kinderzuschlag oder Leistungen des Bundes- und Teilhabepaketes) zur Verfügung gestellt.
Auch die aktuelle Situation in Sachen Ausbau der Kindergartenplätze in Bruchsal geht voran. Um die Sanierung des Kindergartens St. Elisabeth realisieren zu können, soll zukünftig eine temporäre Containeranlage als Interimslösung zur Unterbringung der drei Gruppen und zweier weiterer, zusätzlicher Gruppen auf dem Campusgelände aufgestellt werden. Somit könnten weitere Kinder aus der Warteliste der Stadt Bruchsal einen Betreuungsplatz finden.