Zum neunten Mal werden in Bruchsal Stolpersteine verlegt

Am Montag, 22. Mai ab 13.15 Uhr

Stolpersteine mit Rose
Stolpersteine in Bruchsal Foto: Friedmann

Das Projekt „Stolpersteine“ des Kölner Künstlers Gunter Demnig, im Jahre 1997 ins Leben gerufen, ist zwischenzeitlich zum größten dezentralen Mahnmal gegen Unterdrückung und Totalitarismus in Europa angewachsen. Seine kleinen „Stolpersteine“, zehn mal zehn Zentimeter große Würfel mit den Lebensdaten von NS-Opfern, werden verlegt vor den Häusern, in denen diese Menschen zuletzt freiwillig gelebt oder gearbeitet haben, aus denen sie vertrieben oder deportiert wurden.

Am Montag, 22. Mai, werden zum neunten Mal Stolpersteine in Bruchsal verlegt. Erinnert wird in diesem Jahr an die jüdischen Familien Bär, Barth, Hilb und Rotheimer sowie an drei Opfer des systematischen Massenmords an Menschen mit körperlichen, geistigen und seelischen Einschränkungen. Maßgeblichen Anteil an dem Bruchsaler Stolperstein-Projekt hat einmal mehr eine Projektgruppe des Justus-Knecht-Gymnasiums (JKG) aus Schülern der 8. Klasse unter fachkundiger Betreuung von Oberstudienrat Florian Jung. Die öffentliche Veranstaltung beginnt um 13.15 Uhr vor dem Anwesen Kasernenstraße 29. Von dieser ersten Verlegestelle aus begeben sich die Teilnehmer/-innen zu Fuß an die künftigen weiteren Gedenkorte in der Salinenstraße 12, Bismarckstraße 5, 10 und 18 sowie Moltkestraße 40.
Zum Abschluss der Veranstaltung stehen bei einer Gedenkstunde in der Aula im Hauptgebäude des JKG (Moltkestraße 33) die Biografien und Schicksale der NS-Opfer im Mittelpunkt, die an diesem Tag mit Stolpersteinen gewürdigt werden. Aus diesem Anlass erscheint auch eine Broschüre, in der ihre Lebenswege nachgezeichnet werden.