Hauptversammlung der Feuerwehr Bruchsal

Die Zahl der Einsätze hat sich drastisch erhöht

„Nach zwei eher ruhigeren Jahren 2020 (649 Einsätze) und 2021 (627 Einsätze) war das Berichtsjahr 2022 sehr ereignisreich mit 849 Einsätzen und einem Plus von 35 Prozent“, sagte Feuerwehrkommandant Bernd Molitor in seinem Bericht. Einen großen Anteil hatten die zahlreichen Wald- und Vegetationsbrände. Im Übrigen zeichneten sich die Einsätze durch ganz unterschiedliche Not- und Unfallsituationen aus – von der Rettung eines Igels bis zu großen Industriebränden und Verkehrsunfällen mit Schwerlastfahrzeugen. Auch immer speziellere Gefahrenlagen waren zu bewältigen wie der Brand in einem Batterieforschungszentrum.
Dies alles ist bei den regelmäßigen Übungen zu berücksichtigen. Das neue Feuerwehrhaus mit seinen Trainingsmöglichkeiten und die nahe Landesfeuerwehrschule mit ihren Führungslehrgängen bieten beste Voraussetzungen für eine moderne und leistungsfähige Feuerwehr. Die Verwaltung sorgt zusammen mit dem Gemeinderat dafür, dass der Feuerwehr stets die notwendige Ausstattung und Schutzausrüstung zur Verfügung steht. Für die Fälle der sich häufenden Wald- und Vegetationsbrände hat man deshalb auch neue Wege eingeschlagen mit eigens hierfür ausgestatteten und geeigneten Fahrzeugen, speziellem Werkzeug und entsprechender Schutzausrüstung.

Veranstaltungen für die Öffentlichkeit

Mit dem Rückgang der Pandemie waren auch wieder Veranstaltungen für die Öffentlichkeit möglich wie die Tage der offenen Tür im neuen Feuerwehrhaus, die von der interessierten Bevölkerung sehr gut besucht waren.  Im September zeigten sich am „Tag der Sicherheit“, die Bruchsaler Wehr mit weiteren Feuerwehren der Öffentlichkeit in der Fußgängerzone zusammen mit der Polizei, dem THW, den Rettungsdiensten (MHD, DRK, DLRG) und der Bundeswehr. Angesichts der Coronapandemie, der Flutkatastrophe im Ahrtal und des Krieges um die Ukraine hat der Bevölkerungsschutz an neuer Bedeutung gewonnen.  „Dies ist eine Aufgabe, der wir uns in Zukunft verstärkt widmen müssen“, sagte Molitor.

Wachsende Mitgliederzahl der Jugendfeuerwehr

Die langjährige Jugendwartin Manuela Günter konnte von einer positiven Entwicklung der Mitgliederzahlen berichten. Zum Jahresende waren fast 120 Kinder und Jugendliche in der Jugendfeuerwehr, ein Zuwachs um zehn Personen. „Jetzt sind auch wieder regelmäßige Übungen möglich“, sagte Günter, „sogar eine Großübung an der sich alle Jugendfeuerwehrabteilungen beteiligten.“ So konnte sie auch mit Freude zum diesjährigen Jugendzeltlager nach Bruchsal einladen.

Flexibilität und breite Leistungsfähigkeit

Oberbürgermeisterin Cornelia Petzold-Schick würdigte die Flexibilität und breite Leistungsfähigkeit der Feuerwehr bei immer komplexer werdenden Gefahrenlagen und lobte das außerordentliche ehrenamtliche Engagement für die Sicherheit der Bevölkerung. Es sei unverständlich, dass es immer wieder Fälle gebe, bei denen zum Teil uneinsichtige Personen die Einsatzkräfte behinderten oder – schlimmer noch – sogar angriffen. „So etwas dürfen wir nicht hinnehmen“, sagte sie unter großer Zustimmung der Anwesenden.
 
Zum Abschluss nahmen Oberbürgermeisterin Cornelia Petzold-Schick und Bürgermeister Andreas Glaser städtische Ehrungen vor und Landtagsabgeordneter Ulli Hockenberger übergab die Ehrungen.

Landesehrungen

  • 15 Jahre: Dominic Ille, Daniel Schühly, Armin Dietrich
  • 25 Jahre: Marc Jäger, Manuela Günter, Lucas Hannich
  • 40 Jahre: Thomas Kleinschmidt, Peter Kaserer, Robert Speck, Matthias Kolewe, Martin Schmidt
  • 50 Jahre: Ullrich Koukola, Thomas Zöller 

Städtische Ehrung

  • 40 Jahre: Thomas Kleinschmidt, Bernd Molitor, Stefan Simon
  • 50 Jahre: Ullrich Koukola, Peter Waßmer, Emil Wolf

Ehrennadel in Silber Jugendfeuerwehr

Für sein außerordentliches Engagement in der Feuerwehr-Jugendarbeit erhielt Manuel Schmidt die Ehrennadel der Deutschen Jugendfeuerwehr in Silber.

Ehrenbrandmeister

Uwe Mangang, Erster Polizeihauptkommissar und stellvertretender Leiter des Polizeireviers Bruchsal wurde zum Ehrenbrandmeister der Freiwilligen Feuerwehr Bruchsal ernannt für seine verbindende und institutionenübergreifende Arbeit, die das Miteinander der Bruchsaler „Blaulichtfamilie“ maßgeblich geprägt hat. Mangang wird im Laufe des Jahres in den Ruhestand gehen.

Fotos von: tcz