Denkort Fundamente nimmt weitere Formen an

Bruchsaler Gemeinderat berät über konkretisierte Planungen

Es waren zentrale Themen, die der Bruchsaler Gemeinderat bei seiner diesjährigen, zweitägigen Klausurtagung diskutiert hat. Am ersten Tag stand die Nachfolgenutzung des bisherigen Feuerwehrareals und des Geländes der ehemaligen Synagoge in Bruchsal im Fokus. Die Bruchsaler Stadträte/-innen bekräftigten, dass sie noch in diesem Sommer einen Beschluss über die konkretisierten Planungen im Sinne des von der Verwaltung entwickelten Konzepts „Denkort Fundamente“ fassen wollen. Zugleich verständigte sich der Gemeinderat darauf, dass die Verwaltung mit den bisher in das Projekt eingebundenen Partnern/-innen – der Stadtbibliothek, dem Landkreis Karlsruhe, der Israelischen Religionsgemeinschaft Baden (IRGB), der Israelischen Religionsgemeinschaft Württemberg, dem Förderverein Haus der Geschichte der Juden Badens e.V., Vertretern der Nachfahren Bruchsaler Juden und der Landesfeuerwehrschule - weitere Abstimmungsgespräche führen soll.
„Ich bin froh über diese klare Haltung der Stadträte/-innen. Der Weg, den wir gemeinsam 2019 mit dem Ideenwettbewerb begonnen haben, kann nun in diesem Sinne weitergeführt werden. Damit werden wir der besonderen Bedeutung dieses Ortes gerecht“, sagt Oberbürgermeisterin Cornelia Petzold-Schick.
Den Beratungen des Gemeinderates war eine Präsentation mit ersten Konkretisierungen vorangegangen. Vorgestellt wurden die Pläne von dem auf bauliche und inhaltliche Ausgestaltungen von historischen Erinnerungsorten spezialisierten Architekturbüros, das die Stadtverwaltung für die Weiterentwicklung beauftragt hat. Basis der Ausarbeitungen waren die zuvor mit den Projektpartnern geführten Interviews. Inhaltlich wurden verschiedene Varianten vorgestellt, in deren Mittelpunkt die Stadtbibliothek steht. Es folgte eine intensive und sehr konstruktiv geführte Aussprache zu den vorgestellten Planungen. Deutlich wurde darin, dass es dem Gemeinderat ein großes Anliegen ist, dass die Bibliothek eine zentrale Rolle in der Konzeption einnimmt.
Der zweite Klausurtag stand im Zeichen der Mobilitätswende. Dabei lag ein Schwerpunkt auf dem weiteren Ausbau des Radwegenetzes. Hier hatten die Stadträte/-innen die Gelegenheit, Priorisierungen für die schrittweise erfolgenden Ausbaupläne vorzunehmen. In einem zweiten Vortrag wurden sie über die sich aus der Neuordnung des Bahnhofareals ergebenen Änderungen für den Stadtbusverkehr informiert. Dabei wurde deutlich, dass die Verlagerung des Busbahnhofes mit besseren Taktzeiten einhergehen wird. Auch die Themen zur Mobilitätswende werden in diesem Jahr noch in den Gemeinderat kommen.