green

Enten

Tierfreunde sollten das Füttern von Enten unterlassen!

Enten, Foto: knipseline pixelio

Für viele Kinder und auch Erwachsene ist es ein besonderes Erlebnis bei ihrem Spaziergang Enten zu füttern. Besonders häufig ist dies in Bruchsal beim Gasthaus „Engel“ und an anderen Brücken über den Saalbach zu beobachten. So schön es für den einzelnen Menschen auch sein mag, am Ende tut man weder den Wasservögeln noch dem Gewässer einen Gefallen. Tierschützer warnen sogar davor, Enten, Schwäne und Blässhühner zu füttern.

Dafür gibt es mehrere Gründe:

Selten ist das Futter artgerecht, es besteht meist aus Weißbrot, welches manchmal sogar bereits verschimmelt ist. Durch das Füttern vermehren sich Enten, Schwäne und Blässhühner besonders gut. Seltenere Geflügelarten haben nur noch geringe Chancen, sich durchzusetzen. Die Überbevölkerung durchsetzungsstarker Arten führt zu unnatürlichen Lebensgemeinschaften. Viel zu viel Gefieder teilt sich viel zu wenig Raum. Krankheiten treten vermehrt auf, auch größerer psychischer” Stress belastet die Tiere. Außerdem werden die Tiere durch die Fütterung zahm und verlernen es, sich selbst Futter zu suchen. Das gut gemeinte Füttern kehrt sich ins Gegenteil.

Brotreste, die nicht gefressen werden, sinken auf den Gewässergrund, zersetzen sich dort und verbrauchen dabei Sauerstoff, den die Wasserorganismen aber zum Überleben brauchen. In Zonen ohne oder mit geringem Sauerstoffgehalt können sich deshalb vor allem im Sommer gefährliche Bakterien vermehren, die für Enten tödlich sein können.

Besonders dramatisch wird die Situation, wenn Brotreste tütenweise im Gewässer landen. Genauso wie bei Gartenabfällen und sonstigem Müll, der ins Gewässer geworfen wird, handelt es sich hierbei um eine illegale Abfallentsorgung, welche dann mit einem Bußgeld geahndet werden kann.

Die Überdüngung des Gewässers durch die Fütterung wirkt sich also auf alle Gewässerbewohner negativ aus. Wahre Tierfreunde unterlassen deshalb die Fütterung und erklären ihren Kindern die Zusammenhänge. Es macht doch auch genauso viel Spaß, Wildtiere einfach nur zu beobachten.